2005 stirbt Anniken Hoels ältere Schwester plötzlich und unerwartet während der Behandlung mit verschreibungspflichtigen Psychopharmaka. Der mysteriöse Tod ihrer Schwester bringt die norwegische Filmemacherin dazu, sich auf eine wagemutige Mission zu begeben: Sie deckt auf, wie gefährliche, tödliche Medikamente zu Multi-Milliarden-Dollar-Kassenschlager gemacht werden. ![]() ![]() Oct 12, 2017 - Infos und Bilder zur Dokumentation 'Cause of Death: Unknown' über die Vertuschung der norwegischen Pharmaindustrie im Falle eines weltweit. Ihre Suche nach Antworten führt die Regisseurin durch die ganze Welt, hinein in die Abgründe der Pharmaindustrie, wo die Manipulation von Wissenschaftlern und Politikern tägliche Realität ist, und wo Geld mehr zu zählen scheint, als der Respekt vor menschlichem Leben. Mit ihrem ersten langen Dokumentarfilm „Cause of Death: Unknown“ gelingt der norwegischen Regisseurin Anniken Hoel ein erstaunlicher Spagat: Den plötzlichen, ungeklärten Tod ihrer älteren Schwester nimmt sie als Ausgangspunkt einer investigativen Recherche in die Funktionsweisen der Pharmaindustrie, die gleichermaßen emotional ist, dabei aber doch bemerkenswert rational. Webseite: Dokumentation Norwegen 2016 Regie & Buch: Anniken Hoel Länge: 87 Minuten Verleih: Rise and Shine Cinema Kinostart: FILMKRITIK: Seit Jahren hatte ihre Schwester Renate an psychischen Problemen gelitten, war von zahllosen Ärzten untersucht und diagnostiziert worden und wurde immer wieder in Kliniken eingewiesen. Ihr Tod im Jahr 2005, als sie nur 34 Jahre alt war, kam dennoch überraschend und wurde nie geklärt. Das sagten zumindest die behandelnden Ärzte, doch mit dieser Antwort wollte sich Anniken Hoel nicht zufrieden geben und begab sich auf eine langwierige Recherche. Wie ein Pharma-Thriller ist ihr daraus entstandener Dokumentarfilm „Cause of Death: Unknown“ bisweilen inszeniert, wie eine Ermittlung in die finsteren, immer weitere Kreise ziehenden, kaum zu glaubende Ausmaße annehmenden Machenschaften einer Industrie, die Milliarden umsetzt und vorgeblich das Wohl der Menschen im Sinn hat. Vorgeblich, weil es eine der grundlegenden Paradoxien der westlichen Medizin- und Pharmaindustrie ist, dass Geld nicht dann verdient wird, wenn Menschen gesund sind, sondern wenn sie krank sind, am besten möglichst lange. Nichts ist dabei besser für die Pharmaindustrie als chronische Krankheiten, die die tägliche Einnahme von Medikamenten verlangen. Wenn man dann noch das Monopol auf eine Tablette hat, hat man sozusagen den Jackpot gewonnen und die Kassen klingeln. So eine goldene Tablette, ein scheinbares Wundermittel, war das Antidepressiva Prozac, das in Amerika 1987 auf den Markt kam. Verblüffenderweise wurden in den folgenden Jahren immer mehr Menschen als depressiv kategorisiert, was nicht zuletzt daran lag, dass nicht nur speziell ausgebildete Psychiater sondern auch Allgemeinärzte das Mittel verschreiben durften. Die Anzahl der als psychisch krank diagnostizierten Menschen erhöhte sich daher enorm, nicht nur in Amerika, sondern auch in Europa, wo die Pharmalobby Millionen Euro investiert, um ihr genehme Regelungen und Gesetze zu erreichen. In dieses Wespennest sticht Anniken Hoel mit ihrer erstaunlich unaufgeregten Recherche.
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March 2019
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